Welcher Hut passt zu mir?

Die Geschichte des Hutes!

Wie wir ja alle wissen, ist der Hut nicht einfach irgendein x-beliebiges Kleidungsstück, wie etwa ne Unterhose. Nein, ein Hut ist viel mehr – er ist treuer Freund und Begleiter in allen Lebenslagen. Und da liegt schon die Vermutung nahe, dass er als solcher auch eine ganz besondere und weitreichende Geschichte mit sich rumträgt.

Der Hut in der Antike

Ihren Beginn hat diese bereits bei den alten Römern und Griechen, welche natürlich auch nicht auf einen Gefährten verzichten wollten. Schon damals waren es die einfachen Leute, die Hut trugen und nicht etwa die Senatoren und Kaiser auf ihren Sänften, die doch sowieso nichts erlebten und ihm somit auch gar nichts hätten bieten können. Vielmehr hat diese Kopfbedeckung ihren Ursprung in Griechenland bei den einfachen Handwerkern und in Rom sogar bei den in die Freiheit entlassenen Sklaven. Schon vor tausenden von Jahren galt der Hut also als Symbol für die Freiheit – mit dem Beginn eines freien Lebens bekam in Rom jeder Sklave einen Hut als Begleiter für seinen eigenen auf Freiheit beruhenden Lebensweg mitgegeben.

Lange Zeit war er jedoch bei der gehobenen Schicht verschmäht, bis auch diese nach dem Tod von Kaiser Nero sein Potential als treuen Freund erkannte. Von nun an hatten auch die Herren aus den oberen gesellschaftlichen Schichten das Glück, einen Hut ihren Kopf schmücken lassen zu können. Die Damen hingegen mussten darauf noch einige Zeit lang verzichten.

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Der Hut in Deutschland

Auch in Deutschland begleitet der Hut die Menschen schon seit langer Zeit. So finden sich seine Spuren schon im zehnten Jahrhundert wieder. Hierzulande begann alles mit Strohhüten, die den sächsischen Bauern bei der harten Arbeit auf dem Feld Schutz vor der Sonne boten. Wieder also war die Kopfbedeckung ein Begleiter der einfachen Arbeiter. Das änderte sich in etwa ab dem 12. Jahrhundert, als die edleren Herren des Landes sich dazu entschlossen, den Hut als eine Art Statussymbol zu nutzen.

Um das Jahr 1360 herum wurde die Hutmacherei ein eigenes Handwerk, welches hierzulande wohl in Nürnberg seinen Ursprung hat. Die Bayern müssen eben überall Vorreiter sein. Von nun an begann man, mit den verschiedensten Materialien zu spielen, um dem Ruf als Statussymbol gerecht zu werden und aufgrund seines Hutes als Edelmann geachtet zu werden. Die ursprünglichen Hüte aus Stroh, aber auch solche aus Stoff oder Wolle hingegen zeugten von einer einfachen Herkunft des Besitzers.

Pfauenfedern, Biberhaar oder Seide waren jetzt angesagt! Auch in unserem schönen Land mussten die weiblichen Mitbürger zunächst auf das Privileg warten, sich mit solch treuen Begleitern schmücken zu dürfen. Ab dem 14. Jahrhundert aber zeigten auch sie ihren Wohlstand durch aufwändige Hüte, die teilweise bis zu einem Meter hoch und stets aufwändig verziert waren. Es dominierte sowohl bei Damen- als auch bei Herrenhüten lange die Kegelform, oftmals kombiniert mit breiter Krempe – diese Hüte gelten als Ursprung des heutigen Zylinders.

Der Hut als Erkennungsmerkmal

Etwa ab dem 18. Jahrhundert begannen die Menschen abgesehen von ihrem gesellschaftlichen Stand auch ihre politische Gesinnung durch das Tragen bestimmter Hüte nach außen zu tragen. In Skandinavien beispielsweise wurden Träger sogenannter „Heckerhüte“ – grauer Filzhüte, welche von einer demokratischen Gesinnung zeugten – politisch verfolgt. Aber auch weiterhin trug das einfache Volk Strohhüte – und das ganz ohne politische Meinungsbekundung.

Allgemein gesagt tat sich dann im 19. Jahrhundert enorm viel, was die Entwicklung des Hutes angeht. Es wurden eine Reihe neuer Modelle, wie zum Beispiel der Zylinder oder auch die Melone, entwickelt.

Die Damenwelt hingegen musste einen Rückschlag erleiden und eine Zeit lang auf ihren treuen Begleiter verzichten, um sich stattdessen mit den verschiedensten Hauben zu schmücken. Gottseidank hat diese Geschmacksverirrung nicht allzu lange gehalten!

Im 21. Jahrhundert dann erkannte die Gesellschaft diese Modesünde und große, reich verzierte, runde Hüte wurden die besten Freunde der weiblichen Bürger. Natürlich nutzte der Hut auch weiterhin dazu, allen anderen den eigenen Stand und Reichtum vor Augen zu führen.

Nach diesem Hoch wurden die Hüte zunächst wieder kleiner und wurden teilweise durch Mützen ersetzt, bis zur Zeit des zweiten Weltkrieges Kopftücher Einzug hielten.

Auch die Männerwelt nahm Abstand von Hüten und griff vermehrt zu Schiebermützen.

Mit Beginn der 1950er Jahre kamen kurzzeitig noch einmal Melonen und Zylinder auf, bis die treuen Begleiter dann größtenteils von der Bildfläche verschwanden.

Heute wurde der Hut als solcher vor allem durch Beanies und Baseball Caps ersetzt und nur noch eine kleine Sparte Menschen weiß den Wert des treuen Freundes noch zu schätzen.

Hutpflege Tipp#2 – Flecken auf dem Hut!

Regel Nr. 1, passt auf euren Begleiter auf!

Da euch euer Freund aber hoffentlich auch in den schwierigsten Situationen begleitet, sind Flecken auf dem Hut in manchen Lebensabschnitten wohl unvermeidbar.

Die Flecken analysieren!

Grundsätzlich müssen wir uns vorerst der Konsistenz des Flecks bewusst werden. Staub von der Maloche? Sand aus der Sahara? Weißes Pulver von … ach ihr wisst schon! Hauptsache, das ganze ist nicht nass. Trockenen Dreck entfernt ihr grundsätzlich mit einer Textilbürste (Bald im Shop). Dazu streicht ihr einfach sanft über den Wollfilz bis der Fleck von ganz allein komplett verschwindet.

Bier, Whiskey, Wein, Cognac, Sekt…nein, kein Sekt! Alles was feucht ist und in den Filz eingezogen ist, wird deutlich schwieriger! Hier braucht ihr Wasser und damit müsst ihr auch noch sorgsam umgehen. Dies beginnt schon mit der Auswahl der richtigen Tuchs. Schaut, dass ihr unbedingt ein Tuch nehmt, was keine Flusen hinterlässt. Wir reinigen unsere Hüte stets mit einem Microfasertuch – Nebelfeucht versteht sich. Mit sanften Tupf-Bewegungen probiert ihr nun, den Fleck aus eurem Freund zu bekommen. Auch Reiben ist erlaubt! Passt dabei aber unbedingt auf, dass ihr ihn bloß nicht komplett durchnässt.

Nach den Flecken auf Hut gilt wie immer – Erstmal ruhen lassen!

Nachdem ihr euren Begleiter diesen Schönheitskuren unterzogen habt, muss er zunächst ruhen. Gebt ihm Zeit und lasst ihn auf seinem Kopf liegen. So kann die Feuchtigkeit entfliehen.

Wenn es außer Kontrolle gerät.

Wir wissen es, ihr habt es gut gemeint! Aber nun liegt euer Freund komplett durchnässt auf dem Tisch und sieht eher nach einem frisch gewaschenen Pudel, als nach einem anmutig wirkenden Kopfdiamanten aus. Nun erstmal Ruhe bewahren. Lasst ihn trocknen und schaut euch dann unseren Pflegetipp #1 an!

Keinen Hut zum beschmutzen?

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Hutpflege Tipp#1 – Ne Delle im Hut!

Es ist ein Schock, wenn dein Freund aus der Form fällt. Doch du kannst ihn retten! Jeder kennt es… Die Nacht war wieder einmal hart. Nicht, weil du bei der Nachtschicht deine Hände wund gearbeitet hast, sondern vielmehr die Leber am Tresen deiner Stammkneipe bearbeitet hast. Nunja… aufgewacht und der Rückweg lässt sich auch nicht […]