Auf den Tag genau jährt sich heute der Tag des ersten verkauften Hutes unseres Labels. Zeit, einmal die vergangenen 365 Tage Revue passieren zu lassen. Eine kleine Erfolgsgeschichte haben wir ja schon geschrieben und da wir dies vor allem euch zu verdanken haben, möchten wir diese Geschichte hier einmal detailliert erzählen:
Herbst 2015 – Die Idee entsteht
Bis zum Herbst 2015 spielten Hüte eigentlich keine große Rolle im Leben des Label-Gründers. Bis zu diesem einen Tag…
Wir schreiben den 15. Oktober 2015. Auf der Suche nach einem passenden Hut für eine Hochzeit macht sich unser baldiger Rudelführer auf den Weg in die Kölner Innenstatt. Die üblichen Läden werden angesteuert und schnell ergibt sich ein recht dürftiges Bild. Schlechte Qualität, unschöne Farben und unpassenden Formen gibt es in den Regalen zu entdecken. Die letzte Instanz? Ein Hutfachhandel in der Kölner Innenstadt. Hier fällt der Groschen! Junges und andersartiges Publikum trifft auf Kopfbedeckungen à la „Wanderausflug in den Schwarzwald“. Zeit zu handeln! Lukas trifft eine Entscheidung: es soll ein Label entstehen, mit dem sich der unkonventionelle Marketing- und Wirtschaftsstudent, Tattoo-Enthusiast und leidenschaftliche Schrauber identifizieren kann. Und das zu einem fairen Preis und anständigen Produktionsbedingungen.
Die Planung beginnt – Das Label nimmt Gestalt an
Die Idee war somit geboren. Jetzt musste sie also „nur noch“ umgesetzt werden. Qualität und Nachhaltigkeit waren hier das höchste Gebot; produziert werden sollte daher möglichst in Deutschland. Darum machte Lukas sich mit seiner Idee im Gepäck auf, um diese bei den letzten hier im Lande ansässigen Hutfabriken vorzustellen. Und die Idee fand Anklang. Schnell erklärten sich die ersten Produzenten bereit, die Produktion zu übernehmen. Das Design entstand hierbei in Eigenregie. Schlicht, einfach und ohne viel Schnickschnack sollten die Hüte sein und dabei aus 100 % Wollfilz bestehen. Außerdem sollten sie die Form behalten, auch wenn es mal etwas wilder wird. Die erste Kleinserie ging also in die Produktion. Dass die in den nächsten Wochen folgende Nachbestellung aufgrund der hohen Stückzahl nicht mehr in Deutschland gefertigt werden konnte, wollte zu diesem Zeitpunkt noch niemand wahrhaben.
Das erste Shooting – R&L bekommt ein Gesicht
Selbstredend, dass die Begleiter auch ins rechte Licht gerückt werden mussten. Der Szenephotograph Ben Ott übernahm hier die Regie. Die Location stand auch schnell fest: die heiligen Hallen von „Spirit Leather“, dem Spezialisten für Lederarbeit rund um die Chopper-Szene. In keiner anderen Location hängt so viel Spirit und Hingabe in der Luft! Einen kompletten Tag wurde geshootet und ausprobiert, bis das letzte Bild im Kasten war.
Der Tag ist gekommen – Rough & Loyal geht online!
Nach vielen, vielen Wochen der Planung und Organisation, nach unendlichen vielen Telefonaten, Mails und Kooperationsgesprächen, war es am 24. Juni 2017 soweit – Rough & Loyal ging online. Der eigene Shop betrat also die Bühne und wurde von den ersten Kunden begutachtet. Die Erinnerung an diesen Tag ist noch sehr lebendig. Wie gebannt saßen alle Beteiligten vor dem Bildschirm und warteten, dass die ersten Bestellungen reinflatterten. Der Plan, den wir verfolgten: Bei jeder Bestellung einen ganz wunderbaren Kölner Flimm zu trinken. Nach rund 2 Stunden mussten wir dieses Projekt allerdings abbrechen. Wir mussten in unserem Leichtsinn feststellen, dass in den nächsten Tagen einiges an harter Arbeit auf uns zukommen würde. Glauben konnte das zu diesem Zeitpunkt noch keiner! Wir bekamen Bestellung aus der kompletten Republik und das Feedback war absolut umwerfend. Der erste Tag war also mehr als nur ein Erfolg. In den Tagen danach hatten wir nicht nur Kopfschmerzen, sondern verkauften auch ungewollt international. Unsere Hüte gingen in 9 verschiedene Länder und das, obwohl der Shop nicht einmal übersetzt wurde.
Wir werden größer – Der Handel ruft!
Geplant war der Einzelhandel von Anfang an. Nur mit einer solch schnellen Umsetzung hatte keiner wirklich gerechnet. Die Nachfrage war so groß, dass wir uns gezwungen sahen, möglichst schnell die Möglichkeit des Anprobierens für unsere Kunden zu ermöglichen. So machten wir uns auf, unsere Produkte dem Einzelhandel vorzustellen. Angefangen bei „Dreist“ in Aachen, über „Kings & Bastards“ in Stuttgart, „Gasoline Brothers“ in Darmstadt, „Department MA-Classic“ in Mainaschaff bis hin zum „Lo & Go Herrenausstatter“ in Hannover konnten wir unsere Hüte in Deutschland platzieren. Nach und nach wurden wir erwachsen.
Der nächste große Schritt – unser Flagship-Store
Natürlich wollten wir auch in unserer Gründungsstadt präsent sein. Hier brauchten wir allerdings etwas Besonderes. In Zusammenarbeit mit 50GradCologne entstand unser Flagship-Store in der Einkaufsstraße von Köln Lindenthal. Für uns ein großer Schritt, denn nun konnten wir unseren Kunden an einem zentralen Punkt sämtliche Produkte bieten und hatten eine zentrale Anlaufstelle für Events und Produkteinführungen.
Was hier unmittelbar nach der Eröffnung passierte, war fast noch verrückter als die vorangegangenen Monate. Die Resonanz war riesig! Fans des Labels steuerten von überall her unseren Store an und informierten sich über die Produkte. Fast unser gesamter Lagerbestand musste zum Laden gekarrt werden, um der Nachfrage gerecht zu werden! Jetzt waren wir also wirklich in Köln angekommen!
Nun geht es weiter… – Was ist noch von uns zu erwarten?
Wir stehen erst am Anfang unserer Reise, so viel ist klar! So haben wir für die nächsten Wochen und Monate natürlich einiges geplant. Allzu viel verraten wollen wir allerdings noch nicht. Sowohl im Marketing, aber natürlich auch in unserem Produktportfolio werden wir einiges tun. Kooperationen, Kampagnen, komplett neue Produkte und natürlich viele, viele neue Händler sind für die nächsten Wochen und Monate in Planung!
Aber eins ist uns besonders wichtig: Wir wollen den Boden unter den Füßen nicht verlieren. Wir wollen kein herzloses Massenprodukt werden, sondern weiterhin eben für euch da sein! Gemeinsam mit euch wollen wir wachsen und größer werden. Wir danken euch für euren unaufhörlichen Support, die Kritik an den richtigen Stellen und den Mut, den ihr uns für dieses Vorhaben gebt und von Anfang an gegeben habt!
Es hört sich immer nach einer einfachen Floskel an, aber: Ohne euch wären wir nie da, wo wir jetzt stehen!
Ich danke euch von ganzem Herzen und freuen uns auf das nächste Jahr – mit euch!
Lukas Paas
Gründer – Rough & Loyal –